Der Rauhe Löwenzahn

Der rauhe Löwenzahn im Saatgutkonfetti

von Julia Liemann

Die Fakten zum rauhen Löwenzahn

Botanischer Name: Leontodon hispidus
Familie: Korbblütler
Wuchshöhe: 10 bis 60 cm
Aussaat: März bis September
Blütezeit: Juni bis Oktober
Blattform: vielgestaltig länglich, ganzrandig bis fiederspaltig
Farbe: gelb

Der Rauhe Löwenzahn, auch Steifhaarige Löwenzahn, Gewöhnliches Raues Milchkraut oder Rauer Löwenzahn genannt, ist eine ausdauernde (also mehrjährige) krautige Pflanze, die ab dem späten Frühjahr bis in den Herbst hinein blüht. Er ist außerdem ein Hemikryptophyt, das heißt seine Überdauerungsknospen liegen an der Erdoberfläche. Diese sind in der Regel von Schnee, Laub oder Erde als Witterungsschutz bedeckt.

Aussehen

Der rauhe Löwenzahn hat borstige Härrchen

Der Rauhe Löwenzahn zeichnet sich durch seine rauen, borstigen Härchen an den äußersten Blättern aus. So entstand auch sein botanischer Name „Leontodon hispidus“. Der wissenschaftliche Name der Gattung Leontodon setzt sich aus den beiden griechischen Wörtern leon = Löwe und odon = Zahn zusammen und bezieht sich auf die Form der Blätter. Der Artname leitet sich von dem lateinischen Wort hispidus = rau, borstig, haarig ab.

Die Pflanze kann eine Wuchshöhe zwischen 10 und 60 cm erreichen. Die Laubblätter sind in grundständigen Rosetten vereinigt und mit sehr unterschiedlich gestaltetem Blattrand. Es kommen sowohl nur entfernt gezähnte wie unterschiedlich tief eingeschnittene bis hin zu fiederteiligen Blättern vor. Der unverzweigte, bis 50 cm hohe, feste Stängel trägt bis zu 2 schuppenförmige Hochblätter (im Unterschied zum Löwenzahn „Taraxacum“, der einen leicht zusammendrückbaren und völlig blattlosen Stängel besitzt) und am Ende einen Blütenkorb mit gelben Zungenblüten.

Die Blüten sind etwa von 5 bis 15 Uhr geöffnet und die Blütenhülle erreicht einen Durchmesser von 12 bis 17 mm. Sie besteht aus lanzettlichen, dunkelgrünen bis schwärzlichen Hüllblättern. Die eigentliche Blüte ist gelb und deutlich länger als die Hülle. Der Pappus ist schmutzig weiß oder bräunlich. Die innere Reihe ist fedrig, die äußere borstig.

Unterarten

Innerhalb der Gattung des Löwenzahns ist der Rauhe Löwenzahn die Art mit der stärksten Variabilität. Diese Unterarten sind jedoch nur von geringer Stabilität und vermutlich nicht genetisch fixiert, sondern nur Standortmodifikationen.

Vorkommen

Der Raue Löwenzahn kommt in unterschiedlichen Wiesen- und Weidetypen und auch in lichten Wäldern vor

Die Art ist in Europa, in Westasien und im Kaukasusraum heimisch. Sie wurde nach Nordamerika eingeschleppt. Dort kommt sie in Ontario, Connecticut, Kansas, New York, Ohio, Georgia und Pennsylvania vor.

 Der Raue Löwenzahn kommt in unterschiedlichen Wiesen- und Weidetypen und auch in lichten Wäldern vor und zählt zu den häufigsten Grünlandkräutern vom Tal bis weit über die Waldgrenze. Die Pflanze kommt auf nährstoffreichem Grünland, auf Nasswiesen und auf Halbtrockenrasen vor. Sie findet sich oft an Weg- und Straßenrändern. Wichtige Begleitarten sind Gemeine Schafgarbe, Spitzwegerich oder Gewöhnliches Ruchgras. Manche Unterarten bevorzugen Kalkfelsen, Geröll- und Schutthalden.

Nutzen des Rauhen Löwenzahn

Besonders beliebt ist der Löwenzahn bei Sand- und Schmalbienenarten

Die Wurzeln des Rauen Löwenzahns enthalten Inulin. In Kriegszeiten wurden diese als Kaffeeersatz genutzt.

Außerdem wirkt der Rauhe Löwenzahn harntreibend, sodass er zur Behandlung von Nierenbeschwerden und als Mittel gegen Wassersucht und Gelbsucht verwendet werden kann.

Gut für die Bienen

Die Gattung des Löwenzahn gilt, dank seines hohen Nektar- und Pollengehalts und seiner langen Blütezeit, als wichtiger Nektar- und Pollenspender für viele Wildbienen-Arten. Besonders beliebt ist der Löwenzahn bei Sand- und Schmalbienenarten, aber auch viele andere Wildbienen sammeln sich an der Pflanze.

Deswegen ist der Rauhe Löwenzahn auch in unserem Saatgutkonfetti enthalten!

Hinterlasse einen Kommentar

Dein Kommentar wird vor der Veröffentlichung noch geprüft :-)