Ab ins nächste Jahr; Zeit für neue "Geflogenheiten"

Konfetti statt Knaller

von Philip Weyer und Till Theis

Silvester, das ist für die meisten ein Grund, schlechte Angewohnheiten hinter sich zu lassen, böse Geister zu vertreiben, gesundheitliches oder finanzielles Glück herbeizurufen oder mit guten Vorsätzen ins neue Jahr zu starten.
Der Abend beginnt meist mit Dinner for One, Raclette und einem sprudelndem Getränk. Freudig erwartet man den Beginn des neuen Jahres. Die Zeit vertreibt man sich zusätzlich mit Bleigießen oder schwingt gekonnt das Tanzbein.

Mit Beginn des Neujahrestages lassen es dann viele so richtig krachen - und das im wahrsten Sinne des Wortes. In den ersten Stunden des Jahres werden Unmengen an Raketen, Böllern und anderem Knallwerk gezündet. Es blitzt und donnert und schon bald riecht die Luft nach Schwarzpulver.
Doch besonders diese Tradition bringt gesundheitliche und ökologische Folgen mit sich - Verletzungsrisiko, zu viel Müll, Feinstaub, verschreckte Haus- und Wildtiere, sowie Erinnerungen an Krieg und Flucht.
Aber hier soll es nicht darum gehen, euch ins Gewissen zu reden und auf etwas zu verzichten. Viel mehr möchten wir mit Euch teilen, welche schönen Bräuche es rund um die Welt gibt, die Silvestersause etwas umweltverträglicher und andere Art und Weise zu feiern :)
Vielleicht fühlt Ihr euch dadurch ein bisschen inspiriert mal etwas neues auszuprobieren, auf geht's:
 

  • Brasilien huldigt etwa der Meeresgöttin Yamanjá, indem kleine Boote mit Blumen und anderen Opfergaben ins Meer gelassen werden. Kurz danach springt man zum "Neujahrsbaden" in die Wellen. Getragen wird dazu meist weiße Kleidung. Zwar ist es hier fürs Baden zu kalt - die Idee mit den kleinen Booten finden wir allerdings echt super! Vielleicht kann man hier seine Neujahrswünsche auf den Weg schicken.
  • In der Schweiz laufen "Silvesterchläuse" (Silvesterklaus) von Haus zu Haus, um den Bewohner:innen viel Glück für das neue Jahr zu wünschen. Diese sind als Tannenbäume mit zwei Beinen verkleidet. Diese Verkleidung wird aus Ästen, Moos, Tannenzapfen u.ä. gebastelt. Eine gute Möglichkeit euren vertrockneten Weihnachtsbaum wiederzuverwenden (sofern Ihr einen habt).Teilweise klopfen die "Silvesterchläuse" den Hausbewohner:innen mit Stöcken auf den Rücken.
  • In Tschechien schaut man mit Hilfe eines Apfels, ob man im kommenden Jahr Glück oder Pech hat. Dafür wird ein Apfel in der Mitte (quer zum Stamm) durchgeschnitten und geschaut, welche Form die Samen zeigen. Ein Stern bringt Glück, ein Kreuz bringt Pech. Im Prinzip wie Bleigießen, nur weitaus weniger schädlich :)
  • In Ecuador basteln viele eine Puppe, den "monigotes", einen Hampelmann aus alten Klamotten, die mit Stroh und Sägemehl ausgestopft werden und in der Silvesternacht verbrannt wird um all das schlechte Übel des letzten Jahres los zu werden. Hier fällt uns die Ähnlichkeit zum rheinländischen "Nubbel" auf, welcher in der Karnevalszeit die Sünden der Menschen aufnimmt und anschließend mit allem Schlechten verbrannt wird.

  • In China wird u.a. mit einem "Gong" das neue Jahr gestartet. Dieser soll Pech und böse Geister vertreiben. Vielleicht die bessere Alternative zum Böller!
  • Wenn wir nach Dänemark schauen, freuen wir uns über eine Menge Konfetti. Hier feiert man mit viel Glanz und Glitter. Finden wir super! Vielleicht ja in Zukunft auch mit unserem Konfetti :). Um Punkt Mitternacht ist es außerdem üblich von einem Stuhl oder Sofa ins neue Jahr zu hüpfen! Der Sprung soll Glück bringen. In früheren Zeit hat man am nächsten Tag seinen Nachbarn zusätzlich noch Streiche gespielt.
  • Einen weiteren sehr schönen Brauch gibt es im Iran, auch wenn dieser nicht in der Nacht vom 31.12. zum 01.01. gefeiert wird. "Nourouz" ist das persische Frühlings- und Neujahrsfest, das zum 1. Monat des iranischen Kalenders und der Sonnenzeitrechnung gefeiert wird. Es enthält viele Rituale, besonders eines hat es uns angetan: "Sabzi", sinngemäß "Anbau des Grüns" steht Sinnbildlich für die Wiedergeburt. Hierzu verteilt jedes Familienmitglied mindestens eine Hand von Samen. Meist sind dies Weizen- und Linsensamen. Diese Keimlinge werden in manchen Fällen in Bäche und Flüsse gegeben, damit diese dann an einer anderen Stelle einen geeigneten Platz zum wachsen finden. Eine schöne Idee, um der Natur für das neue Jahr etwas zurückzugeben!

Vielleicht haben diese Neujahrstradtionen euch ja inspiriert, dieses Silvester mal mit neuen Bräuchen in das neue Jahr zu starten! Wir nehmen uns auf jeden Fall vor, wie in Dänemark, viel Konfetti zu werfen und im Sinne von "Sabzi" der Natur ihre Samen zurückzuschenken. Aufdass das neue Jahr farbenfroh und artenreich werden möge. Ganz in Saatgutkonfetti-Manier natürlich mit dem Ausbringen unserer wilden Pflanzensamen! 

Falls ihr auch Lust habt, den Jahresstart mit einem freudigen Konfettiwurf zu beginnen, schaut doch mal in unserem Shop vorbei. Hier findet ihr auch unser wunderbares Konfetti-Statt-Knaller Bundle und ganz viele andere freudebringende Kleinigkeiten.

Wie feiert Ihr euren Start ins neue Jahr? Teilt es uns gerne mit :)
Lasst es auf jeden Fall krachen! - auch, und am Besten, ohne die lästigen Böller.

 

 

 

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